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Prelistening: David Bowie „Blackstar“

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Mit der Veröffentlichung der Single „Blackstar“ dürfen sich David-Bowie-Anhänger endlich wieder über ein neues Werk des Musikers freuen. Das gleichnamige Album „Blackstar“ wird am 8. Januar 2016 und somit an Bowies 69. Geburtstag erscheinen. An Spekulationen zum neuen Album mangelte es im Vorfeld nicht. Von Mythomanie befallene Journalisten rätselten über den Stil seiner neuen musikalischen Ausrichtung, von Jazz-lastigem Sound und gregorianischen Chorälen war die Rede.

Dies ist mit dem Album-Prelistening im Berliner Planetarium am Insulaner widerlegt. Unter artifiziellem Sternenhimmel erhielt der Geist des kontroversen Künstlers wieder Einzug in die Hauptstadt und Stylemag durfte dabei sein. Dort ließ er sein jüngstes Opus für sich selbst sprechen. Was den Sound betrifft, so können Falsett-Gesänge und Jazzeinflüsse nicht geleugnet werden. Jedoch nicht minder oder mehr als es von einem Bowie zu erwarten ist, der seit seiner Jugend Saxophon spielt und bereits in jungen Jahren sein Interesse für Rock’n’Roll und Jazz entwickelt hat. Musikalische Unterstützung für „Blackstar“ holte sich Bowie von Saxophonist Donny McCaslin, der eine herrliche Symbiose mit Bowies tragender Stimme eingeht.

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Doch „Blackstar“ ist kein Jazz-Album. Zu den klassischen Instrumenten gesellen sich sphärische Töne aber auch altbekannte Pop Beats. Es ist eine Schöpfung, in der ethnische Klänge eins werden, mit Vergangenheit und Moderne der westlichen Welt. In 42 Minuten stellt sich ein tranceartiger Zustand ein, eine Entführung in eine eigens von Bowie kreierte Galaxie. Wie Symplegaden – sich ebenbürtig aneinander reibende Felsen – stehen sich die verschiedenen Einflüsse aus 25 David-Bowie-Alben gegenüber und leiten unterschiedlichste Komponenten in einen Ozean aus Tondichtungen. Zitate seiner Klassiker reihen sich zu neuen Stücken und ergeben ein Ganzes – sind sie doch immer noch das Produkt ein- und derselben Ära.

Dennoch ist dieses musikalische Opus neu und anders. Ob es der Abschluss einer Karriere oder nur der einer Dekade auf seinem Stairway to Stardust ist? Wie jedes kontroverse Kunstwerk, sei es zum Beispiel eine ernst dreinblickende Mona Lisa deren Mund ein Lächeln umspielt, birgt „Blackstar“ viel Interpretationsspielraum. Vor allem aber ist es ist das kraftvolle Werk eines Künstlers, der mit fortschreitender Karriere immer weniger den Anspruch der Gefälligkeit hegt und der erst recht kein Album produziert, das nebenbei gehört werden kann. Hier schon mal ein Vorgeschmack:

Das ganze Album von David Bowie: “Blackstar” erscheint am 8. Januar 2016 bei sonymusic.


Text: Birke van Martens für Stylemag
Fotos: PR


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